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Für die Kommunikation in der Corona-Krise und danach
Universität Bielefeld, Biochemie II, Vorlesungen, Seminare, Vorträge und Praktika..
Folien und Skripte für...
Vorlesungen Mol. Humangenetik,
Gentechnik & Mikrobiologie,
Biochemie & Immunologie
Praktikum & Seminar Immunologie u. Gentechnik&Mikrobiologie
Dr. Shamsadin Forschumg und Lehre:
Forschungsinteressen:-
Forschung: ADAM Proteine in der Reproduktion und Immunologie:
ADAMs [ A Disintegrin And Metalloproteinase ] sind eine Gruppe von Enzymen, die zu den Metalloproteinasen gehören. Es gibt Hinweise, dass ADAMs bei einer Vielzahl physiologischer und pathologischer Prozesse, durch Zell-Zell- und Zell-Matrix-Interaktion, wie bei der Sperm-Ei-Interaktion und in der Tumorprogression, beteiligt sind. Über 33 ADAMs sind bekannt, die in der Regel aus 800 bis 1200 Aminosäuren bestehen. Sie sind integrale Transmembranproteine vom Typ I mit
-einer Signalsequenz,
-einer Prodomäne,
-einer Metalloproteasedomäne,
-einer Disintegrindomäne,
-einer cysteinreichen Domäne,
-einer EGF-ähnlichen Domäne,
einer Transmembrandomäne und einer kurzen cytoplasmatischen Domäne.
Die Disintegrin-Domäne trägt den Namen auf Grund ihrer Ähnlichkeit zu den Disintegrinen in Schlangengiften, sog. SVMP ( Snake Venom Metallo-Protease ). Bei der Aktivierung eines Enzyms wird die Prodomäne am N-Terminus des Enzyms durch Furine oder Convertasen abgespalten und die ADAM-Protease aktiviert. Mutationen z.B. im aktiven Zentrum der Metalloproteasedomäne mit ihren drei konservierten Histidin-Resten, können zur Inaktivierung eines Enzyms führen. ADAMs können auch als Sheddasen für eine Vielzahl von Substraten fungieren. Wir haben ADAMDEC1 und ADAM33 bei Mensch und Maus kloniert, in verschiedenen Zell-Linien transfiziert, die eine permanente Überexpression diese Proteine zeigen. Rekombinante Proteine mit Polyhistidin-Tag wurden in einer Affinitätschromatographie gereinigt und mit verschiedenen Substraten, auf Sheddase-Aktivität getestet. ADAMDEC1 scheint eine kritische Rolle in der Immunität und Reproduktion zu spielen. Um genaue die Funktion von ADAMDEC1zu bestimmen, haben wir ein Decysin-KO-Genkonstrukt konstruiert und ES-Zellen damit transfiziert. Die Spezifität und die Regulation der ADAM-Proteasen sind aber noch nicht eindeutig geklärt und gesichert.
ADAMs und Asthma
Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die normalerweise schon früh im Leben beginnt u. a. auf Grundlage von Gen-Umwelt-Interaktionen. Zielsetzung ist es herauszufinden, ob und wie ADAM33 und andere ADAMs auf die Lunge bei allergischem Asthma in Maus und Mensch wirken könnte. Das Mikrobiom-Lunge-Wechselwirkung könnte hier auch eine Rolle spielen und die Zusammensetzung des Lungen-Mikrobioms an bestimmten Erkrankungen der Atemwege beteiligt sein könnte.
Forschung: Impact of genetic engineering on the understanding of Spermatogenesis:
To achieve fertilization, the sperm & egg are equipped with specific molecules that mediate the steps of gamete interaction. The first interaction between sperm and egg occurs at the zona pellucida, and a large number of candidate binding partners have been described.
The inactivation of Candidate genes in mice can lead to Infertility due to the failure of sperm-egg binding. In many infertile couples the binding of sperm to the egg in therapeutic in-vitro fertilization procedures is disturbed.
Mutations in Candidate genes could be responsible for some cases of human male infertility.
Friedensforschung
Lehre:-
Gentechnik seit WS 02/03
Aufreinigung und Analyse von DNAs/RNAs/Proteine, Transformation und Expression in prokaryotischen (z.B. E. coli) und eukaryotischen Zellen (z.B. Hefe, Insektenzellen, CHO- und HEK-Zellen). (6 Experimente).
Ab 2007 Gentechnik und Mikrobiologie: Neukonzeption und Durchführung für den Studiengang BA-Biochemie: Besondere Wert wird auf die Vorbereitung auf eine spätere Berufspraxis in der Wirtschaft gelegt, dazu gehören u.a.
-Teamworking, Zeitmanagement, Ökonomie, Praxisnahe etc. Bislang wurden Inhalte bundesweit in Bereich Biologie/Chemie/ Biochemie-Praktika meist nur im Hinblick auf eine universitäre Forschung vermittelt.
Ortsgerichtete in-vitro Mutagenese
In diesem Versuch sollte durch eine gezielte Mutation das Emissionsspektrum des dsRed Proteins von rot nach lila verschoben werden. Durch eine in die Primer integrierte Punktmutation wird ein veränderter pDsRed-Express Vektor (K83M Mutante) vervielfältigt und in Bakterien transformiert. Bei der K83M Mutante wird an Position 83 des dsRed-Proteins das Lysin gegen Methionin ausgetauscht. Die Farbveränderungen sind dann in Bakterienkolonien direkt sichtbar. Damit kann die Funktion von Lysin 83 bestimmt werden.
Studierende, die kein gutes oder nicht eindeutiges Foto haben, dürfen das Bild für ihre Protokolle als Muster zum Vergleich verwenden.
Abb.1 PCR Abb.2 A- Bakterien B- Kultur C- Kultur-UV-Licht
Abb.3: Kontrolle Mutagenese Mutagenese-Fl
Bakterienkolonien eines Kontrollansatzes und eines Mutageneseansatzes mit UV-Licht(A+B) . Mutagenese-F ist eine Copy von ( B) zeigt die Farben zur Verdeutlichung in Falschfarben. Sequenzierungen zeigen die Mutation an der richtigen Stelle:
CATCCCCGACTACAAGAAGCTGTCCTT
DNA-Sequenzierung und die Bestimmung der Nukleotid Abfolge in dem DNA-Molekül von (rot) Bakterien.
CATCCCCGACTACATGAAGCTGTCCTT
DNA-Sequenzierung und die Bestimmung der Nukleotid Abfolge in dem DNA-Molekül von (lila) Bakterien.
Mol Humangenetik seit WS 08/09 (Seminar)
Das Seminar beschäftigt sich mit den genetischen Grundlagen des menschlichen Lebens und führt ein in die neueren molekulargenetischen und biochemischen Kenntnisse ausgerichtet auf genetisch bedingte Erkrankungen. Nach einer Einführung werden die Seminarteilnehmer über aktuelle Literatur referieren. Die hierzu ausgewählten Reviews und Methoden führen zum einen in besonders häufige und interessante Erbkrankheiten ein und vermitteln die Problematik von DNA-Diagnostik und Gentherapie. Damit werden die Seminar-Teilnehmer in den aktuellen Stand der z. Zt. verwendeten Methoden eingeführt. Diese umfassen die verschiedensten Methoden der Biochemie, Molekularbiologie, Zellbiologie und Immunologie.
Themen werden am ersten Tag nach der Einführung verteilt. Für Master-Studiengänge: Biochemie, MCB, Bioinformatik und Genomforschung geeignet.
Mol Humangenetik seit WS 10/11 (Vorlesung)
Die Vorlesung beschäftigt sich mit den genetischen Grundlagen des menschlichen Lebens und führt ein in die neueren molekulargenetischen und biochemischen Kenntnisse ausgerichtet auf genetisch bedingte Erkrankungen. Die Themen sind Grundlagen der Humangenetik, Chromosomen, Chromosomenfehlverteilung, Trisomien, Monosomien, Stammbaumanalysen, Diagnostik, Tumorgenetik, Reproduktionsgenetik, IVF, PD, Stammzellen und iPS.
Für Master-Studiengänge: Biochemie, MCB, Bioinformatik und Genomforschung geeignet
Seminar Immunologie seit WS 02/03
Besprechung neuer Arbeiten der Immunologie
Immunologie P. seit WS 02/03
Das Laborpraktikum dient zum Erlernen sowohl grundlegender als auch komplexerer immunologischer Methoden. Die Studierenden sollen hier u.a. lernen, wie durch die Kombination immunologischer, biochemischer und zellbiologischer Methoden wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet werden können. Daher wird von den Studierenden erwartet, dass sie zur Versuchsvorbereitung zusätzlich Originalliteratur durch Computerrecherchen heranziehen.
Im Einzelnen werden derzeit folgende Versuche (V1-V6) durchgeführt:
V1 - Nachweis von B- und T-Zell Membranproteinen der Milz durch Durchflusszytometrie (FACS)
V2 - Angeborene Immunität: Phagozytose von Partikeln und Bakterien
V3 - Nachweis der Somatischen Genrekombination in B-Zellen mit Hilfe der PCR
V4 - Induktion der Apoptose in T- Lymphozyten und Nachweis durch Durchflusszytometrie (FACS)
V5 - Molekulare Grundlagen der blockierten Zelldifferenzierung bei der akuten Promyelozyten Leukämie
(APL). Betrachtung der Reorganisation der PML unter einem Fluoreszenzmikroskop.
V6 - ELISA Test zur Quantifizierung von Antikörpern
Vorheriges Literaturstudium zu den Versuchen sowie eine Vorbesprechung (Antestat) und eine Abschlussdiskussion (Abtestat) mit dem jeweiligen wissenschaftlichen Betreuer / Betreuerin sind wesentliche Versuchsbestandteile. Das Praktikum vermittelt die Fähigkeiten moderne immunologische, molekularbiologische und zellbiologische Methoden gezielt zur Beantwortung immunologischer Fragestellungen anzuwenden.
Die o.g. Skripte (V1-V6) werden rechtzeitig zum Praktikum verteilt.
Immunologie-Praktikum (P): ab 2006-2007
Neukonzeption und Durchführung für den Studiengang MA-Biochemie: Besondere Wert wird auf die Vorbereitung auf eine spätere Berufspraxis in der Wirtschaft gelegt, dazu gehören u.a.
-Wissenschaftliches Arbeiten, Teamworking, Zeitmanagement, Ökonomie, Praxisnahe etc.
Bislang wurden Inhalte bundesweit in Bereich Biologie/Chemie/ Biochemie-Praktika meist nur im Hinblick auf eine universitäre Forschung vermittelt.
Biochemie II (Vorlesung): 2007
Retroviren, Muskel, Blutgerinnungssystem, Komponente der Molekular-Immunologie
Biochemie I (Vorlesung+Übung ): 2008
Proteine als molekulare Katalysatoren , Mechanismen der Katalyse
CRISPR: CRISPR/Cas9-System & Immunsystem - PDF
MHG:PowerPoint-Präsentation -PDF
Stand 22.1.2020
Forschung: Anthropologie der Migration & Friedensforschung
Gesundheitlicher Umweltschutz, Bildungsgerechtigkeit & Nachhaltigkeitsstrategien
Friedensforschung als Teil der internatioanalen Konfliktforschung,um Lösungen für dauerhaften Frieden zwischen Staaten, Völkern & Menschen zu finden
Zur Kenntnisnahme: xxxxxxx ResearchGate 25.11.2022
Weltfrieden
Perspektiven für Engagement & Zusammenarbeit
Migration & Umweltschutz & Nachhaltigkeitsstrategien
Gedankenanstösse
Richtiges Pipettieren für Anfänger und Profi: Richtiges Pipettieren ist die Grundvoraussetzung für verlässliche Ergebnisse in der Molekularbiologie und in der Molekulardiagnostik. Die korrekte Bedienung ist also Voraussetzung für eine genaue und verlässliche Dosierung. Um genaue und verlässliche Ergebnisse zu erhalten müssen die Pipetten in regelmäßigen Abständen gereinigt und kalibriert werden. Das Pipettieren will daher geübt sein.
Zum Lesen 1
Zum Lesen 2
-Anleitung zum Verfassen von Wissenschaftlichen Arbeiten, Protokollen und Hausarbeiten etc. Form, Inhalt und Funktion: Ein Beispiel Das Verfassen von Wissenschaftlichen Arbeiten ist notwendiges Mittel der Kommunikation in der Wissenschaft. Eine gute Arbeit ist gut strukturiert, verständlich und nachvollziehbar. Sie wird daher üblicherweise mit Abbildungen, Messergebnissen, Tabellen und Diagrammen verfasst. Beim Zitieren von Literaturquellen werden üblicherweise Publikationen, Buchtitel oder Skripte mit Autoren, Ort, Jahrgang, Verlag etc. angegeben. Struktur, Form und Umfang variiert je nach Art der Arbeit.
-Die 10 Gebote im Labor Belehrung, Arbeitsregeln und Sicherheitsmaßnahmen im Labor. Sicheres Arbeiten in Laboratorien (Praktikum Immunologie / Gentechnologie&Mikrobiologie / Chemie) Grundlagen von DGUV in Deutsch und English.
-Interkulturelle Kompetenz in Wissenschaft & Wirtschaft Ehrenamtliches kostenloses Seminar für Studenten, Lehrer & Fach- und Führungskräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft, sowie Mitarbeiter aus öffentlichen Verwaltungen im Raum OWL n.V. .
-Einmal immun immer immun !? ein schöner Artikel aus dem Journal -The New England Journal of Medicine- über das Immunsystem und Viren-Infektion. Es handelt sich hier um neue Informationen über das Immunsystem und die Infektion mit Ebola-Virus. Es ist bekannt, daß das Immunsystem bei den sog. immunprivilegierten Geweben [Gehrin, Hoden und (Augen)] herunterreguliert wird. Weiter siehe bitte unter..........http://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1500306
-Könnte Aß Protein Schutzfunktion bei Alzheimer haben? ein neuer Artikel aus dem Fachjournal Science Translational Medicine. Die Autoren zeigen, daß Alzheimer Folge einer Infektion sein könnte? Die Amyloide Plaques mit neurofibrillärem „Tangles“ , die als Hauptmerkmale der Alzheimer-Krankheit galten, könnten als antimikrobielles Peptid als Teil der angeborenen Immunantwort das Gehirn vor einer Infektion schützen………….http://stm.sciencemag.org/content/8/340/340ra72
-Chemie-Nobelpreis 2015 A. Sancar (DNA-Reparatur) errare humanum est, „Irren ist menschlich“: „Aziz, du hast kein Talent für experimentelle Forschung“. Er zeigte sein Talent dennoch und erhielt einem Nobelpreis. http://www.pnas.org/content/102/45/16125.full.pdf
-Mischwesen Mensch-Schwein als Organspender? Amerikanische Wissenschaftler haben erfolgreich menschliche Stammzellen und tierische Embryonen vermischt, um menschliche Zellen der Bauchspeicheldrüse in einem Schwein zu produzieren, die im menschlichen Körper funktionsfähig bleiben(Xenotransplantation), wenn sie vom Immunsystem toleriert werden. Theoretisch scheint es aber möglich, dass die menschlichen pluripotenten Zellen auch in andere Körperteile des Schweins vordringen könnten, etwa in das Gehirn. Im Extremfall könnten Schweine mit vermenschlichtem Hirn entstehen (Denkendes Schwein?) oder Teile von Schweingewebe im Organ bleiben. Es bleibt daher noch ein ethisches und wirtschaftliches Problem, auch wenn das Immunsystem die Xenotransplantation akzeptiert. 5/2016 http://www.npr.org/sections/health-shots/2016/05/18/478212837/in-search-for-cures-scientists-create-embryos-that-are-both-animal-and-human
-Infektion: Forscher aus USA liefern in „Cell“ neue Beweise über Entstehung und Übertragung von Parkinson über die Darmflora bei Tieren. Sie zeigen, dass Darmbakterien erkrankter Tiere Stoffwechselprodukte freisetzen, die die Funktion von Hirnzellen schädigen. Eine direkte Interaktion zwischen Darm und Hirn. Wenn sich diese Interaktion auch beim Menschen bestätigt, sind völlig neue Diagnostik-Methoden & Therapien möglich. http://www.cell.com/cell/pdf/S0092-8674(16)31590-2.pdf
-Geboren ohne Nase: Internationales Forscherteam entdeckt die genetische Ursache einer äußerst seltenen Krankheit Unter Beteiligung der Arbeitsgruppe von Prof. Wollnik, Institut für Humangenetik der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), ist es gelungen, die genetische Ursache der fehlenden Nasenentwicklung bei Patienten mit Arhinie und Bosma-Syndrom (wenn zusätzlich auch die Augen betroffen sind) zu entschlüsseln. Verantwortlich für die Erkrankung ist eine Mutation im Gen SMCHD1. Mutationen im Gen SMCHD1 verursachen auch eine angeborene Muskelerkrankungen, die sog. fazioskapulohumerale Muskeldystrophie. http://palgrave.nature.com/ng/journal/v49/n2/full/ng.3765.html
-Männer in Europa produzieren immer weniger Spermien Die ``Spermienkrise´´ ist uns schon seit Jahrzenten bekannt. Jedes 7-8 te Paar in Deutschland lebt ungewollt kinderlos! Forscher der Hebrew University in Jerusalem haben insgesamt 185 Studien (1973-2011) mit Daten von ca. 43000 Männern ausgewertet und festgestellt, dass die Spermienanzahl/ml Sperma bei Männern aus westlichen Ländern um 52,4 % gesunken ist. Bei Männern in Asien, Afrika und Südamerika wurde kein statistisch signifikanter Trend beobachtet. H. Levine et. Al. , Hum Reprod Update 2017 1-14. Die Spermienzahl sinkt vor allem in westlichen Ländern. Ein Europäer produziert noch genügend Spermien, ist aber nicht mehr weit entfernt von dem klinisch relevanten Schwellenwert der Weltgesundheitsorganisation für Unfruchtbarkeit des Mannes. Die Ursachen für die reduzierte Spermienzahl sind sehr vielfältig und reichen von Rauchen, Handy in der Hosentasche, Fahrradfahren, Acetylsalicylsäure, Hormone für Muskelaufbau, hormonaktive Substanzen aus der Umwelt, Toxine u.v.m.. Wissenschaftlich gesichert ist dies bislang nur beim Rauchen.
-Neues über Morbus Hodgkin Der klassische Morbus Hodgkin, an dem in Deutschland ca. 2.200 Menschen pro Jahr erkranken, ca. 377 Todesfälle (in 2012)verursacht, hat eine für Krebserkrankungen ungewöhnlich starke genetische Komponente. Ein Forscherteam aus London hat das Erbgut von 5.314 Patienten mit Hodgkin-Lymphom und 16.749 Kontrollen an mehr als 10 Millionen SNPs verglichen. Sie berichten in Nature Communications 8: 1892, Amid Sud et.al. (Unten) über 6 neue SNPs, die außerhalb der HLA-Region liegen, von denen 5 die Funktion der B-Zellen betreffen, aus denen sich die Zellen des Lymphoms ableiten. Frühere Studien hatten bereits 7 SNPs ausfindig gemacht, die sich auf den HLA-Genen befinden, die bei der Unterscheidung zwischen körpereigenen und körperfremden Strukturen durch das Immunsystem beteiligt sind. Das Hodgkin-Lymphom ist in der Regel gut behandelbar, wenn es rechtzeitig diagnostiziert wird. Beim Versagen der Ersttherapie (meist Chemo-und/oder Radio-Therapie) kann es zu tödlichen Verläufen kommen, so dass die Suche nach besseren Behandlungsmöglichkeiten weiterhin wichtig ist. Zurzeit werden von Ärzten auch PD-1 Inhibitoren, PD-1-Antikörper, aus der Familie der sog. Immuncheckpoint-Inhibitoren, eingesetzt. Diese haben in den vergangenen Jahren vor allem bei soliden Tumoren Erfolge erzielt. Sie bringen das Immunsystem dazu, die Tumorzellen als Fremdkörper zu erkennen und gezielt anzugreifen. https://www.nature.com/articles/s41467-017-00320-1.pdf
-Philosophischer Aschermittwoch in Universität Bielefeld Am Mittwoch, 14. Februar.2018, um 18 Uhr im ZiF
-Hin zu einer xenogenen Erzeugung und Transplantation von menschlichen Organen Nach dem Mensch-Schwein-Mischwesen (s. Bitte oben) züchten Amerikanische Wissenschaftler ein Jahr später ein Mensch-Schaf-Mischwesen. Die neue Chimäre (Hybrid) wurde auf der Tagung der American Association for The Advancement of Science - AAAS 2018 Annual Meeting- von Pablo Ross aus Kalifornien am 18.2.18 im Austin Convention Center als Highlight präsentiert. Bei diesem Verfahren wurden menschliche Stammzellen in den Embryo eines Schafs eingesetzt. Der Embryo lebte insgesamt 28 Tage, davon 21 im Mutterleib. Der Anteil der menschlichen Zellen betrug 1/10 000 Zellen. Dies reicht aber noch nicht aus, um diese „Organe“ in Menschen transplantieren zu können. In Deutschland gibt es erhebliche Differenz zwischen dem Bedarf an Spenderorganen und dem vorhandenen Angebot, auch wenn 80 Prozent der Deutschen zu einer Organspende bereit sind.
-Neue Wege zur Behandlung von Infektionen: Antikörper statt Antibiotika? Angesichts zunehmender Antibiotikaresistenzen gewinnt der Einsatz von Antikörpern als neue Impfstoffe gegen Infektionen an Bedeutung. Forscher am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg haben (Universal)-Antikörper entdeckt, die verschiedene Mikroorganismen zugleich unschädlich machen können: Cross-specificity of protective human antibodies against Klebsiella pneumoniae LPS O-antigen, Nature Immunology volume 19, 617–624 (2018).
-Spermien als Wirkstoff-Boten im Kampf gegen Krebs Jährlich erkranken bis zu 4.600 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalbskrebs, ca. 1/3 sterben an der Krankheit. Eine HPV-Impfung kann vorbeugend helfen. Um die klassische Behandlung per Chemotherapie und Infusion zu umgehen, beluden Wissenschaftler aus Dresden Rinderspermien mit Doxotubicin und fanden heraus, dass 87 Prozent der Krebszellen innerhalb von drei Tagen durch die Spermien vernichtet wurden. Die Methode, bei der Wirkstoffe mit Hilfe von Spermien in einen Tumor eingebracht werden, könnte nach weiterer Forschungsarbeit bei Menschen zur Anwendung kommen. Sperm-Hybrid Micromotor for Targeted Drug Delivery. Haifeng Xu et.al. ACS Nano, 2018, 12 (1), pp 327–337.
-Erstmals bei Menschen in die Keimbahn eingegriffen Der chinesische Forscher He Jiankui erklärte Ende November 2018, das Genom zweier Kinder in China manipuliert zu haben, um sie vor HIV zu schützen. Die Embryonen seien einer Frau eingesetzt worden, sie habe identische Zwillinge zur Welt gebracht. He wurde weltweit vorgeworfen, er habe "Designer-Babys" geschaffen, "Menschenversuche" durchgeführt und ethische Grundsätze verletzt. Er hatte 16 Embryonen von 7 Paaren, die sich einer künstlichen Befruchtung unterzogen haben, mit CRISPR/Cas9 behandelt und ein mögliches genetisches Einfallstor ausgeschaltet. In Deutschland sind Eingriffe in die Keimbahn bzw. die Verwendung veränderter Keimzellen laut Embryonenschutzgesetz grundsätzlich verboten. Das betrifft auch die Grundlagenforschung. Der Ethikrat hat heute 9.5.2019 definiert, wann solche Eingriffe geboten sein könnten. In seiner Stellungnahme -332 Seite- lehnt der Deutsche Ethikrat die Verfahren nicht grundsätzlich ab, hält die Keimbahneingriffe derzeit aber noch für zu risikoreich und ethisch (noch) unverantwortlich. Der Ethikrat fordert einen nationalen und internationalen Diskurs über die Frage, unter welchen Voraussetzungen Keimbahneingriffe gerechtfertigt sein können.
-Japan erlaubt Geburt von Mischwesen (Chimären) Mischwesen, Hybriden o. Chimären sind in der Mythologie und in der Biologie bekannt. Chimären von Chimära einem Mischwesen der griechischen Mythologie. In der Biologie werden Organismen mit DNA (Erbgut-Bausteinen) verschiedener Lebewesen so genannt. Ein Mischwesen aus Mensch und Tier ist in der Wissenschaft bislang ein Tabu. Die Forschergruppe um Hiromitsu Nakauchi von der University of Tokyo/Japan und der Stanford University/USA darf als erste Forschergruppe weltweit Mensch-Tier-Chimären erzeugen und bis zur Geburt wachsen lassen. Forscher wollen seit Jahren Mischwesen aus tierischem und menschlichem Material erschaffen, die wie Tiere aussehen, allerdings menschliche Organe für Transplantationen enthalten (s.b. oben) nature.com NEWS 26 JULY 2019
-Parodontitiserreger und Alzheimer Es wird vermutet, dass das Bakterium Porphyromonas gingivalis für weitere Krankheiten, wie Herzinfarkt, Krebs, Alzheimer und Diabetes, mitverantwortlich ist. Tierexperimente zeigen, dass die Keime durch kleine Verletzungen ins Blut gelangen könnten und so offenbar Schaden anrichten. Kritiker sind aber der Meinung, dass P. gingivalis zwar der Markerkeim für aggressive Formen der Parodontitis ist aber in unserem Mund ca. 500-700 verschiedene Bakterienarten leben, die auch für Zahnfleischentzündungen gefährlich sind. Wir müssen in den nächsten Jahren noch viel mehr über diese Zusammenhänge lernen. Bis dahin sollten wir das Immunsystem stärken und regelmäßig zum Zahnarzt gehen. Porphyromonas gingivalis und Alzheimer
-Das neuartige Coronavirus aus China Seit Dezember 2019 sind in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei /China mehrere Fälle einer Lungenerkrankung aufgetreten, die wahrscheinlich mit dem Besuch eines lokalen Geflügel- und Fischmarkts in Verbindung stehen. Im Verlauf wurde eine Infektion mit einem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Aktuell steigen die Fallzahlen weiter an und es sind vereinzelt Todesfälle aufgetreten. Zudem wurden Erkrankungen in der Provinz Guangdong und Peking sowie in Thailand, Japan, Südkorea, Taiwan und USA dokumentiert. Verdachtsfälle bestehen innerhalb Chinas sowie außerhalb Chinas in Australien und den Philippinen. Die Quelle und Übertragungswege der Infektion sind nicht abschließend geklärt, es scheint jedoch eine eingeschränkte Übertragung von Mensch zu Mensch zu geben. Ein Team des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) in Berlin hat ein Nachweisverfahren für das derzeit in China kursierende Coronavirus entwickelt. Es handelt sich dabei vermutlich um ein neue betacoronavirus in der gleichen Familie wie SARS-CoV und MERS-CoV. Die WHO hat das Testprotokoll jetzt als bisher ersten diagnostischen Leitfaden veröffentlicht. Verdachtsfälle können nun schnell auf das Virus untersucht werden. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung des neuen Virus, muss noch besser geklärt und verstanden werden. Offenbar breitet sich der Erreger schneller aus als bisher angenommen. Für Deutschland besteht nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit keine akute Gefahr. Das Bundesgesundheitsministerium verwies auf der Einschätzung des RKI, wonach das Risiko für Deutschland „sehr gering“ sein. Der Ausbruch der Krankheit sei aber "Grund für besondere Beobachtungen und Analysen".
WHO Protokoll und HKU Protokoll mit Oligos für Molekulargenetische Diagnostik hier
Aktual. 22.01.2020
-Die ``Spermienkrise´´ 2022, Weltweit nimmt die Konzentration der Spermien immer rascher ab.
Eine neue Meta- Analyse bestätigt (s. bitte auch oben), dass die Konzentration der Spermien weltweit immer rascher abnimmt. Die Daten weisen darauf hin, dass sich dieser weltweite Rückgang im 21. Jahrhundert beschleunigt. Die Zahl der Spermien sinke derzeit mit einer Rate von 1,1 Prozent pro Jahr. Die Gründe dafür seien unklar. Es werde vermutet, dass Umweltverschmutzung, Plastik, Rauchen, Drogen und bestimmte Medikamente sowie Fettleibigkeit und Ernährung dazu beitragen.
Für ihre Metaanalyse werteten die Forschenden Daten von mehr als 57.000 Männern aus 223 Studien in 53 Ländern aus. Die Studie bestätigte im Wesentlichen die Erkenntnisse einer Studie aus dem Jahr 2017. Damals war diese Arbeit des gleichen Autorenteams wie der heutigen Studie in die Kritik geraten, weil sie nur Daten aus Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland umfasste.
Human Reproduction Update October 11, 2022
-Depression, Lebensqualität und Krieg: Senfgas ist ein Trivialname für den chemischen Kampfstoff Bis (2-chlorethyl) sulfid. Das Gas schädigt u.a. das Sehvermögen, die Haut und die Lunge. In einer Zeit, in der atomare, biologische und chemische Kriegsführung eine Bedrohung darstellt, haben Forscher der Universität Göteborg/Schweden nun die Ergebnisse einer Studie vorgestellt, über die Folgen bei Opfern eines historischen Gasangriffs.
Depression und geringe Lebensqualität 30 Jahre nach chemischem Angriff (PDF)
-Der Düsseldorfer Patient: Der dritte Fall von HIV-1 Heilung nach allogener Hämatopoetischer CCR5delta32/delta32 Stammzelltransplantation.
Eine derartige Therapie wurde bereits beim -Berliner Patienten- und beim -Londoner Patienten- erfolgreich angewandt. Das Forschungsteam aus Düsseldorf hofft nun auf Behandlungsmöglichkeiten auch für HIV-Infizierte ohne Krebs. Experten sehen allerdings noch gravierende Hindernisse.
Der Düsseldorfer Patient litt an HIV und akute myeloische Leukämie- AML-und besiegte mithilfe einer Stammzellspende scheinbar beides. 22.02.2023 Original Publikation in Nature Medizin.
-Urheberrecht in der Wissenschaft (BMBF07/2023)
wie urheberrechtlich geschütztes Material verwendet werden darf, spielt in Forschung und Lehre eine wichtige Rolle. Um Forschende, Lehrende und Studierende im Umgang mit solchen Materialien zu unterstützen, hat das BMBF diese Handreichung erstellt:
Ein Überblick für Forschung, Lehre und Bibliotheken
-Gerhard Sagerer geht am 30. September.2023 nach 33 Jahren an der Universität Bielefeld, davon zuletzt 14 Jahre als deren Rektor, in den Ruhestand.
Ein Review -Universität Bielefeld- vom 04.09.2023
Mit kreativen Ideen notwendige Veränderung organisiert – Aktuell Uni Bielefeld (uni-bielefeld.de)
-Personalisierte Medizin SLE Erste Lupus-Patientin in Universitätsnedizin Mainz erfolgreich mit sog. CAR-T-Zell-Therapie (Chimäre Antigen-Rezeptor)-T-Zell-Therapie) behandelt. Universitätsmedizin Mainz bietet als eines von deutschlandweit zwei Zentren die innovative Immuntherapie bei Autoimmunerkrankungen an.
Beim systemischem Lupus erythematodes (SLE) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, bei der es zu Entzündungen und in der Folge zur Schädigung von Organen kommt. Die oft diffusen Symptome reichen von Gelenkschmerzen, über Erschöpfung und Gesichtsausschlag bis hin zu Nierenproblemen
Mit der Methode werden patienteneigene Immunzellen mit Hilfe molekularbiologischer Verfahren so verändert, dass sie krankheitserregende Zellen erkennen und abtöten können. (Pressemitteilung Unimedizin-Mainz. 24.01.2024)
-Jugendforschung Shell-Jugendstudie 2024:
Junge Menschen in Deutschland machen sich große Sorgen über Themen wie Krieg, Wirtschaftslage und Klimawandel. Ca, 81% der Befragten haben Angst vor einem Krieg in Europa. Ca. 67% der Jugendlichen fürchten sich vor einer Wirtschaftskrise u. womöglich steigende Armut. An dritter Stelle folgt die Sorge um die Folgen des Klimawandels. Dennoch blicken viele junge Menschen optimistisch in die Zukunft.
Die Ergebnisse der Studie basiert auf einer Stichprobe von 2.509 Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren. Eine Zusammenfassung
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